Seit dem grandios-düsteren Monolith »Vergangenheitsschlauch« (2008) hat jedes Mitglied des Quintetts sich zunächst mit jeweils einer Solo-7"-Single (später zusammengefasst auf der LP ›Gruppe Ohne Therapie‹) abseits der Stammband ausgelebt. Ferner wurde die kultige Livedokufilm-DVD ›Kneipentour‹ veröffentlicht.

Nach gut sieben Jahren ist ›Meteoriten Der Großen Idee‹ also mehr als überfällig. Und die 15 neuen Songs schaffen es gleichermaßen, den Oiro-Trademark-Sound weiterzuschreiben als auch neue Elemente einzubringen. Geblieben ist der treibende, wuchtige Punkrock / Wave-Stil mit Vorlieb zu markanten Slogans und schräg-atonalen Einsprengseln. Ein Hauch von Prä-NDW-Minimalismus und Electro-Flair schleicht sich ein, und Oiro haben wohl nie zuvor so spröde-minimalistisch und gleichzeitig breit-transparent geklungen wie hier. Auch die Texte von Jonny Bauer aka Cacke zeigen neben abstrusen und düsteren Surrealismen immer häufiger eine konkrete politische Note (›Holiday In Deutschland‹, ›Zirkus Europa‹).

Wer Bands wie Turbostaat oder Oma Hans liebt und Oiro immer noch nicht kennt, wird mit ›Meteoriten Der Großen Idee‹ ein Erweckungserlebnis haben. Hochklassiger, deutschsprachiger Punkrock mit doppeltem Boden, tollen Ideen und einmaliger Düster-Stimmung. Produziert von Peta Deviln in Ggregor Hennigs ›Studio Nord‹, der auch für das Mastering verantwortlich war.

Tracklist:
A1        Ein Friedhof Mit Nur Einem Grab
A2        Das Ist Kein Camping
A3        Baumarkt
A4        Mucki
A5        Stadt Erde I
A6        In Den Zirkus Europa
A7        Trio Zu Zweit
B1        Minusstunden
B2        Zähmen
B3        Kinder Der Schande
B4        Sammelstelle
B5        Besteck Ist Nicht Wichtig
B6        Holiday In Deutschland
B7        Sammelstelle
B8        Stadt Erde II