Dreiakkorde Punkrock zu machen, der nicht billig, plump und einfallslos klingt, ist so schwer – das weiß jeder, der es schon mal probiert hat. Und trotzdem: Die beiden Schwestern schaffen genau das, was Generationen von kleinen Punks ma¬chen wollen, aber nie schaffen, egal wie viele „Nazis raus“ und „Fick den Staat“-Lieder sie schreiben. Biestig klingen echt. Diese Lieder haben absolut gar keinen Ballast. Die Message ist klar, die Texte clever und pointiert. Wenn Jule und Anne über Teenagerliebe, den trägen, lustlosen Freund oder den ätzenden Alltag singen – das ist alles, nur nicht flach. Na klar, als Mädelspunkrockband bieten Biestig Angriffsfläche. Den Beiden ist das aller¬dings ziemlich egal, denn wenn sie rufen „Leck mich am Arsch, bin scheiße drauf“ vergeht jedem Kritiker die Lust, sich mit ihnen anzulegen. Ihre musikalische Früherziehung liest sich mit Social Distortion, den Adicts und Danko Jones auch mehr als kredibel.
Tracklist:
01 Leck Mich
02 Nebenan
03 Warum Sich Erst Verstehn
04 Wünsche
05 Falsch
06 Ich Hör Dir Zu
07 Alles Dreht Sich
08 Null Bock
09 Selbstvertraun
10 Untitled